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Channel: Der Volo-Blog der Freien Presse
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Neunerlei

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VON DER REDAKTION

Geht die “Freie-Presse”-Vologruppe zum Fototermin. Und stellt fest, dass auch bei Gruppenbildern von Volontären gilt: (Nicht nur) Einer guckt immer doof.

Volo-Gruppenbild

Neun fleißige “Freie-Presse”-Volontäre. Von links: Ricarda Terjung, Sarah Hofmann, Julia Keller, Christoph Pengel, Michael Kunze, Anne Schwesinger, Chistian Meyer, Patrick Herrl, Roberto Jurkschat. Foto: Jan Sigel

Übermäßige Eitelkeiten wollen wir uns aber nicht leisten, deshalb zeigen wir der Welt trotzdem das Volo-Neunerlei.  Die neuesten unter uns Nasen stellen sich nun auch auf unserer “Über-uns”-Seite vor. Herzlich willkommen!



+++ Eilmeldung: „Freie Presse“ sucht Volontäre +++

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VON DER REDAKTION

Die „Freie Presse“ wird dieses Jahr 70 Jahre alt! Zeit für Nachwuchs. Du hast Lust, nach spannenden Geschichten im Lokalen zu graben oder größere Themen zu recherchieren, du bist neugierig und möchtest in der Redaktion deine Ideen einbringen – und das alles bei Sachsens größter Tageszeitung? Dann ist das deine Chance! Bewirb dich um ein Volontariat bei der „Freien Presse“. Außerdem freuen wir aktuellen Volontäre uns natürlich auch über neue Kollegen ;-).

Hier die Fakten zur Bewerbung:

  • An: Freie Presse
    Chefredaktion
    Brückenstraße 15
    09111 Chemnitz
  • bis spätestens 30. April (Einsendeschluss wurde verlängert)
  • mit Lebenslauf, Hochschul- und Abiturzeugnis sowie fünf bis sechs Arbeitsproben

Das Volo:

  • dauert zwei Jahre
  • alle drei Monate wird die Redaktion gewechselt
  • Pflichtstationen sind: Politik, Wirtschaft, Kultur oder Sport, Online, Lokales
  • neben internen Schulungen finden Weiterbildung bei externen Partnern statt
  • Wohnort ist am besten in Chemnitz
  • Volo-Gehalt reicht hier gut zum Leben
  • Pkw-Führerschein wird gebraucht
  • Start ist spätestens der 1. Januar 2017

Ihr solltet:

  • ein abgeschlossenes Studium haben, bestenfalls mit naturwissenschaftlicher, betriebswirtschaftlicher oder juristischer Ausbildung
  • schon journalistische Erfahrungen gesammelt haben
  • auf Menschen zugehen können
  • euch für verschiedene Themen interessieren
  • Sachsen kennenlernen wollen

Anzeige Volo gesucht


Crossmedia-Voloschulung in Leipzig: Check!

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VON RICARDA TERJUNG

Zeit für ein bisschen Eigenlob: Die nächste Runde der Freie-Presse-Volos hat den „Volontärskurs Crossmedia“ an der Leipzig School of Media abgeschlossen. Fünfmal sind wir dafür nach Leipzig gereist und haben zusammen mit Volontären anderer Medien jeweils viertägige Schulungen zu unterschiedlichen Themenkomplexen besucht. Worum ging’s dabei? Und: Wie war’s?

Wie sich das für ambitionierte junge Leute gehört, betrieben wir anfangs erst einmal ein bisschen Grundlagenforschung: Welche Spezialfunktionen hat Google? Wie ermittelt man den Betreiber einer Domain? Und wo geht’s zum Friedhof des Internets, in dem alte Seiten auftauchen, die eigentlich nicht mehr abrufbar sind? Albrecht Ude vom Netzwerk Recherche hat uns in kürzester Zeit erstaunlich viele Tricks der Onlinerecherche gezeigt.

Weil ein Journalist sich in den unterschiedlichen Darstellungsformen auskennen muss, beschäftigten wir uns in Modul zwei der Schulung mit Meldung, Bericht, Interview, Feature, Kommentar und Reportage. Natürlich mussten wir dabei auch ran an die Tasten – und an die Mandarine! Habt ihr schon mal eine Reportage darüber geschrieben, wie ihr eine Mandarine esst? Eine spannende Fingerübung bei Dozentin Insa van den Berg.

Knaller produzieren will gelernt sein

Der anstrengendste Part der Schulungsreihe: Gruppenarbeiten zu unterschiedlichen Themen rund um den Fußballverein RB Leipzig. Trainieren sollten wir dabei vor allem den journalistischen Perspektivwechsel. Die meisten Interviews und auch die Konzeptarbeit konnten wir während der Schulungstage erledigen. Das Schreiben mussten wir dann später im Alltag zwischen Arbeit und Bettgang unterbringen. Achtung, Futter fürs Phrasenschwein: Da muss man durch.

In Sachen Fotografie, Video und Online-Tools konnten wir uns in unserer vierten Leipzig-Woche unter professioneller Anleitung ausprobieren. Eine Menge Energie brachte dann Wolfgang Scheida von der Welt mit in unseren Kurs. Unter dem Motto „Digital Storytelling“ ließ er uns dieselbe Geschichte für Print, Online und Social Media erzählen. Außerdem entwarfen wir einen Plan für Recherche und Publikation einer aktuellen Top-Story auf allen Kanälen. Scheida: „Das muss knallen! Bäm, bäm, bäm!!!“

Chef sein für Anfänger

Was das Thema Arbeitsplanung angeht, setzte in der letzten Schulung Dozent Peter Schink noch einen drauf: Hypothetisch waren wir plötzlich alle Mitglieder der Chefredaktion. Und mussten zusehen, wie wir mit rund 60 Redakteuren sowie ein paar Fotografen und freien Mitarbeitern eine komplette Zeitung mit fünf Lokalausgaben und Onlineauftritt am Laufen halten. Gar nicht so einfach. Abgerundet wurde unser Schulungspaket mit einer ordentlichen Portion Medienrecht von Fachanwalt Malte Nieschalk.

Zum krönenden Abschluss gab’s für alle Volos ein fesches Zertifikat. Ein bisschen stolz waren wir da schon auf uns. Und jetzt? Sind wir gedanklich schon bei den nächsten Geschichten. Nun aber mit mehr Know-how als vor ein paar Monaten.


Tagged: Ausbildung, Leipzig, Leipzig School of Media, LSoM, Schulungen, Volo, Volo-Kurs, Volontariat, Volontäre, Volos

Im „Future Lab“ des Journalismus

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VON MICHAEL KUNZE

Wohin die Reise der Zunft geht, lässt sich gut in einer Nutzwert(Ex-„Ratgeber“)-Redaktion beobachten. Viele waren schon vorher da – während meines Gastspiels tauchten aber weitere, recht grundsätzliche Fragen auf.

DRESDEN. Der Journalismus der Zukunft wird entweder für Leser, Hörer, Zuschauer von Nutzen sein – und zwar irgendwie auf Euro und Cent bezifferbar. Oder er wird nicht mehr sein. So hat das meine Chefin kürzlich nicht gesagt. Sie hat überhaupt nicht gesagt, welche Zukunft sie für den Journalismus sieht, in welcher Form, mit welchem Gestus. Danach hatte ich sie allerdings auch nicht gefragt.

Deutlich, sehr deutlich gemacht hat sie mir aber zu Beginn meiner letzten Ausbildungsstation im Volontariat, wo sie keine Perspektiven erkennt – zumindest für ihr Metier, das Printmedien-Lesern einst als „Ratgeber“ in der Kopfzeile der jeweiligen Zeitungsseite angekündigt wurde. Gaaanz laaange her ist das. Da gab es Tipps für den Garten, Kochrezepte, Kolumnen von Weinliebhabern, Hundefreundinnen, Paartherapeuten. Die gibt’s heute immer noch. Und sie werden gelesen! Nur steht da nun „Leben und Stil“ drüber oder „Rat & Leben“ (da ist der Trennungsschmerz gegenüber der alten Zeit noch spürbar) oder einfach nur: „Leben“.

Früher Ratgeber, heute Mordor
Was jedenfalls gar nicht mehr geht – und das soll die geänderte Beschriftung des Seitenkopfes kundtun (die im Netz übernommen wurde) –, ist der erhobene Zeigefinger, Oberlehrerhaftes, das „Aufgemerkt“ – im schlimmsten Fall nicht nur mit einem imaginären, sondern einem realen Ausrufezeichen versehen. Nach dem Motto: Leser, tue dies! Lass jenes! Du musst! Niemals aber! Für meine Chefin ist das Mordor. „Herr der Ringe“-Fans wissen: Schwarzes Land. Diese Art Ratgeber-Journalismus sei passé, während die Zeiten für freundschaftliche Tipps (die mit dem Arm über der Schulter) gewissermaßen nie besser waren.

Warum? Was also zeichnet Journalismus mit Nutzwert aus? Schlaumeier könnten einwenden: Aufklärung, Information, Fakten einzuordnen usw. – das hat schließlich (auch) Nutzen. Ist unabhängig vom Themenfeld seit jeher Bestandteil journalistischen Selbstverständnisses. Sollte es sein. Nach dem Chefin-Exkurs wusste ich ja zunächst nur, was Nutzwert-Journalismus nicht ist. Besser: wie er nicht daherkommen soll. Was ihn sonst hervorhebt? Fehlanzeige. Aber, nochmal, ich hatte sie auch nicht danach gefragt.

Stattdessen im Nachgang selbstständige – oberflächliche – Indiziensuche: Andreas Eickelkamp schrieb (sah ich auf Wikipedia) vor fünf Jahren in seinem Buch „Der Nutzwert-Journalismus. Herkunft, Funktionalität und Praxis eines Journalismustyps“: „Die Themenauswahl […] bezieht sich auf den Rezipienten“ – also Leser, Hörer, Zuschauer. Soweit, so unspektakulär. Passt zu jedem andern Themenfeld auch, dachte ich: Politik wie Wirtschaft, Sport oder Feuilleton … Aber jetzt, jetzt kommt es: Sie, die Auswahl der Themen also, erfolge „stets handlungsorientiert, umsetzungsorientiert oder ergebnisorientiert“. Für Eickelkamp steht die Frage im Mittelpunkt: „Was kann der Leser tun, wie und mit welchem Ziel?“ Anders formuliert: Es geht darum, individuelle Vorteile zu bieten, die helfen, den Lebensalltag zu bewältigen. Denn der ist insgesamt komplexer geworden – nicht nur die Technik. Dass dieser sich weiter beschleunigende Wandel nicht banal ist (von wegen: war schon immer so) wie auf den ersten Blick etwa für Digital Natives zu vermuten, verdeutlicht die Tatsache, dass noch vor 15, jedenfalls 20 Jahren Handys – Smartphones gab es noch nicht – im Alltag eine ziemliche Seltenheit waren. Das Internet galt als Tummelplatz für Freaks.

Nur in homöopathischen Dosen, bitte!
„Nutzwertig“ arbeiten Journalisten dabei am besten in homöopathischen Dosen. Denn – merke (und zwar unbedingt ausnahmsweise mit Ausrufezeichen) – den Leser niemals überfordern! Niemals! Sonst springt er ab – gleich einem scheuen Rehlein. Deshalb die Lehre, siehe Wikipedia: Nur etwa fünf Prozent des Umfangs sollten sich in einem derartigen Beitrag mit für den Leser Neuem befassen. Wer das auf Prozent genau hingeschrieben hat, meint es ernst. Viel wichtiger ist nämlich etwas anderes: Dreimal so viel vom Umfang sei laut dem mit „Nutzwertiger Journalismus“ betitelten Wikipedia-Eintrag im Schnitt dafür aufzuwenden, „dass die Leser spüren, dass sie und ihre Bedürfnisse dem Autor wichtig sind“. Daher wird auch so oft das Label „Leben“ aufgepappt – soll heißen: näher dran am Leser geht wirklich nicht. Das Ziel sei nämlich – Obacht: in An- und Ausführungszeichen – „‚Nähe‘ zu vermitteln“. Steht dort so, mit Extra-Strichchen. Der Rest, immerhin vier Fünftel des journalistischen Beitrags, ist dafür gedacht, Nutzen „auszustrahlen“. Ohne An- und Ausführungszeichen.

Die geneigte Leserin, auch der weniger geneigte Leser darf annehmen: Das ist kein Zufall. Wo welche Satzzeichen stehen, wo keine. Hat fast etwas Selbstironisches, wüsste man nicht, dass es um knallhartes Geschäft, um Kunden geht. Denn Nutzwert-Journalismus ist ein Einfallstor – für alle Arten von Interessenvertretern. Auch das ist nicht neu. Nichts Besonderes für Journalisten. Sie werden von allen möglichen Lobbyisten umgarnt. Ob nun „Stil“ auf dem Seitenkopf steht oder „Technik und Motor“, „Reise“, „Wohnen“. Auch wenn es um Politik geht, Wirtschaft, Kultur.

Überall versuchen Findige, sich anzupreisen – oder ein Produkt, eine Dienstleistung, whatever. Das Ausmaß aber hat mich überrascht: Kein Tag verging, keine Stunde fast, an dem, in der nicht bei alteingesessenen Kollegen während meines Intermezzos in der Redaktion das Telefon klingelte oder Mails anbrandeten, die „Innovationen“ feilboten wie auf einem Jahrmarkt. Ob man da nicht mal was drüber bringen könne – klar, gedrechselter, wohlklingender war das dann formuliert. Man denke an die Vorzüge eines neuen Telefonmodells – Samsung wird sich vermutlich demnächst wieder bemerkbar machen (müssen), kürzlich war Apple an der Reihe. Oder an Fachleute für Traditionelle Chinesische Medizin, die ihr Behandlungsspektrum und die Methoden dazu empfehlen („weit mehl als Akupunktul! Das wissen bislang noch viel zu wenige Leute hiel in Deutschland“) bis hin zu Hotelketten. Die laden dann gern auch mal zu Pressereisen ein mit „privaten Führungen“ unter dem Titel „Süßes Aachen“ oder zum „Dinner“ in einem ihrer Häuser, in dem „Sie als einer der ersten Gäste die neue Vintage-Design-Bar“ auf der zwölften Etage testen können. Etc., etc.

Konsumgüterindustrie hat Chance längst erkannt
Alltag für jeden Facebook-Nutzer, seit es Cookies gibt, mag der eine oder die andere denken, und damit weniger anstößig, als die Schilderung den Eindruck erweckt. Solange Ross und Reiter in einem journalistischen Beitrag genannt werden: wer lädt ein, wer zahlt was. Klar ist aber auch, dass, wenn derartiger Journalismus im Aufwind ist, das Einfallstor für Interessenvertreter gegenüber einzelnen Journalisten eher größer wird als kleiner. Immer schon beginnt das bei der Frage, was Thema wird, nicht erst dabei, wie darüber zu berichten wäre. Besonders freilich gilt das in Zeiten wie diesen, da das Redaktionsbudget für selbstfinanzierte Recherchen und Reisen kontinuierlich schrumpft. Was wiederum jene wissen, die gern einladen.

Muss einem das das Metier vergällen? Mein Fazit: nein, gerade dem nicht, der „sauberbleiben“ will (anderen wohl erst recht nicht). Nutzwert-Journalismus – dass mir der Begriff keine glückliche Wahl zu sein scheint, müsste deutlich geworden sein, nur fehlt mir die Alternative; vielleicht: guter Journalismus? –, Nutzwert-Journalismus ist ein spannendes, abwechslungsreiches Feld. Was auffällt: Die Themen sind aus dem Leben gegriffen, nah am Alltag – abhängig freilich von Geschmack und Interessen: etwa bei der Frage, ob in Milchbrötchen (noch) Milch ist, was den Unterschied macht zwischen veganem und konventionellem Duschbad, Deo, Kondomen; wie ich den Keller richtig lüfte. Ob OPs in kleinen Krankenhäusern gefährlicher sind als in großen oder schlechtes Unternehmensklima krankmacht; wie Online-Händler mit Retouren umgehen und welche Sucht wie gefährlich ist. Auf all diesen Gebieten konnte ich mich ausprobieren.

Ob deshalb Nutzwert-Redaktionen Zukunftslabore des Journalismus sind? Schwere Frage, nach wie vor. Plausibel aber ist, dass sie qua Arbeitsfeld Themen beackern, die Lesern, Hörern, Zuschauern meist von Natur aus näherliegen als Verästelungen einer Unternehmenssteuerreform. Oder anders: Ich muss nichts mehr auf den Einzelnen „runterbrechen“, wenn mich meine Chefin damit beauftragt, Vorzüge und Nachteile eines neuen Mobiltelefons zu testen. Als dann „zeitungsmachender Zeitungsleser“, wie das Bernd Ulrich kürzlich nannte, nehme ich das Gerät einfach zur Hand und teste es, um aufzuschreiben, wie es mir dabei ergangen ist. Ziemlich lesernah, oder? Über die Form – Text, Ton, Bild, alles zusammen – muss ich weiter nachdenken, müssen wir alle. Hängt etwa vom Inhalt ab, von meinen Fähigkeiten und der Zielgruppe.

Leser bloß nicht überfordern – vielleicht ein Teil des Problems?
Nutzwert-Journalismus jedenfalls, der das „Verbraucher“-Leitbild (über das Wort „Verbraucher“ sollte man auch mal nachdenken, riet mir meine Chefin ganz naheliegend, Sprache ist verräterisch) – Nutzwert-Journalismus also, der etwa das Verbraucher-Leitbild des Europäischen Gerichtshofs erstnimmt, in dem vom „informierten, selbstständigen und mündigen Verbraucher“ die Rede ist, hat Zukunft. Hoffe ich. Obwohl mich oft das Gefühl beschleicht, dass es mit der Mündigkeit des Einzelnen eher den Bach runtergeht (trotz oder wegen der seit Jahren inflationär auf den Markt drängenden Ratgeber-„Literatur“?). Klar, dass die auf Nutzwert-Redaktionen einstürmende Konsumgüterindustrie ein Interesse daran hat. Das mit dem Bach liegt womöglich aber auch daran – Frage an die eigene Zunft –, dass ich in den letzten Jahren (ich weiß nicht, wie oft) gehört habe, Lesern dürfe nicht zu viel zugemutet werden. Kein einziges Mal aber: Wir dürfen sie auch nicht unterfordern.


Tagged: Andreas Eickelkamp, Bernd Ulrich, Internet, Journalismus, Michael Kunze, Neue Medien, Nutzwert-Journalismus, Ratgeber, Verbraucher-Journalismus, Zeitung

Anekdoten aus dem Voloalltag

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VON DEN VOLONTÄREN

Kein Tag ist wie jeder andere – schon gar nicht als Volontär. An einem rast der Nachwuchsreporter vom Tierheim zum Rennwagen. An einem anderem steht er im Gericht einer Sexbombe (80!) gegenüber. Oder es hilft ihm ein Ex-Knasti. Wir haben Überraschendes, Tierisches und Rasantes gesammelt. Einfach auf die Karte klicken und ihr seid an den Tatorten.

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Tagged: Abenteuer, Alltag, Anekdoten, Journalist, Voloalltag, Volontär

Reporter, Redakteur, Volontär – Licht im Begriffs-Dickicht

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VON ANNE SCHWESINGER

Ich bin Volontärin. So weit, so gut. Aber woher kommt der Begriff, der so verdächtig nach Freiwilligendienst klingt (siehe volunteer im Englischen)? Und wie ist er in deutsche Redaktionen gewandert? Apropos Redaktion: Hier sitzen Redakteure, Reporter und Journalisten an ihren Schreibtischen und hauen in die Tasten. Aber was genau bedeuten diese Bezeichnungen? Die Suche nach den feinen Unterschieden führt über den Duden bis zur Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (DJU).

Volontär

Volontärin am Schreibtisch

Manchmal recherchiere ich vom Schreibtisch aus, oft sind wir Volontäre aber auch draußen am Ort des Geschehens. Foto: Ricarda Terjung

Der Ausdruck Volontär hat laut Duden seinen Ursprung im Französischen: Das Wort volontaire bedeutet freiwillig. Jahrhundertelang war Französisch die Weltsprache der Eliten. Als im 18. Jahrhundert das Zeitungswesen erstarkte, wurden vermutlich die freiwilligen Journalistenschüler als Volontäre bezeichnet. Dieser Begriff setzte sich offenbar durch, erklärt Cornelia Hass von der DJU, die zur Gewerkschaft Verdi gehören. Heute wird man zwar auch noch freiwillig zum Azubi im redaktionellen Bereich – aber nun wird die Arbeit vergütet. Seit 1990 gibt es einen Tarifvertrag, in dem auch Dauer und Inhalte der Ausbildung empfohlen werden. Während der zumeist zweijährigen Lehrzeit arbeitet ein Volontär nicht nur in verschiedenen Redaktionen der Zeitung, sondern besucht auch Seminare.

Neben dem Nachwuchs im Journalismus wird der Begriff Volontär auch für Auszubildende in anderen Bereichen verwendet: Bei großen Fernsehsendern gibt es Volontariate für Aufnahmeleiter und Medienarchivare. Museen suchen Volontäre, PR-Agenturen und auch Schulbuchverlage.

Journalist

Im Prinzip kann sich jeder in Deutschland Journalist nennen, denn die Berufsbezeichnung ist nicht geschützt. Auch der Begriff stammt aus dem Französischen: journaliste. Er umfasst alle, die hauptberuflich Informationen und Meinungen über die Medien verbreiten. Es gibt keine einheitliche Ausbildung. Dafür gibt es einen guten Grund, wie Gabriele Goderbauer-Marchner in dem Buch „Journalist werden!“ beschreibt: Während der NS-Zeit durfte als Journalist nur derjenige arbeiten, der den Nationalsozialisten genehm war. Legitimiert wurde dies durch das Schriftleitergesetz. Die Beiträge wurden vor- und nachzensiert und mussten NS-unkritisch sein.

Aus dieser Erfahrung heraus wird heute Wert darauf gelegt, dass der Zugang zum Beruf frei von staatlicher Reglementierung ist. Basis sind Presse- und Meinungsfreiheit, die im Grundgesetzt Artikel 5 verankert sind: „Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“ Gut 80 Prozent aller journalistischen Berufsanfänger absolvieren ein Volontariat bei Presse, Rundfunk oder Agenturen. Laut Deutschem Journalisten-Verband spielen die Tageszeitungen dabei mit knapp 1.200 Volontärsplätzen die wichtigste Rolle. Ein Journalist kann als Redakteur, Reporter oder Freischaffender arbeiten.

Redakteur

Der Redakteur ist ein in der Regel festangestellter Journalist. Als Redakteur gilt laut Deutschem Journalisten-Verband, wer kreativ an der Erstellung des redaktionellen Teils von Tageszeitungen mitwirkt. Dazu gehört, Texte und Fotos auszuwählen, eigene Beiträge zu schreiben, zudem die Texte anderer Journalisten zu redigieren (redactere auf Latein, daher stammt der Begriff). Alles Arbeiten, die wir im Volontariat üben. Denn auf so eine Stelle werden wir vorbereitet.

Reporter

Ein Reporter ist häufig am Ort des Geschehens, um anschließend darüber zu berichten (Englisch: to report). Die Reportage gehört auch, aber nicht nur, zu seinen Genres. Er kann festangestellt sein oder als Freier arbeiten. Freischaffende Journalisten schreiben auf eigene Rechnung. Das bedeutet, sie sind eigenständige Unternehmer, die im Auftrag des jeweiligen Unternehmens unterwegs sind und die Leistung in Rechnung stellen.


Tagged: Ausbildung, Journalismus, Volo, Volontariat, Volontäre

Die „Freie Presse“ sucht wieder Volontäre!

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VON DER REDAKTION

Du willst deinen Namen in der Zeitung sehen? Eigene Themen ins Blatt bringen, Interviews führen und Hintergründe recherchieren? Bei uns hast du die Chance dazu: Als Volontär bei der „Freien Presse“ bekommst du eine fundierte Ausbildung mit allem, was dazu gehört. Zwei Jahre lang lernst du das klassische Jounalistenhandwerk. Pflichtredaktionen sind Recherche (Sachsen, Politik und Wirtschaft), Newsdesk, Online und verschiedene Lokalredaktionen. Auch in den Ressorts Sport, Kultur und Ratgeber werden können Volontäre zum Einsatz kommen. Zur Ausbildung gehören außerdem interne Schulungen und der Volontärskurs Crossmedia an der Leipzig School of Media. Für das Volontariat bei Ostdeutschlands größter Abonnentenzeitung gibt es gutes Geld.

Hier die Fakten zur Bewerbung:

An: Freie Presse
Chefredaktion
Brückenstraße 15
09111 Chemnitz
bis spätestens 7. April 2017
mit Lebenslauf, Hochschul- und Abiturzeugnis sowie fünf bis sechs Arbeitsproben

Das Volo:

  • dauert zwei Jahre
  • alle drei Monate wird die Redaktion gewechselt
  • Pflichtstationen sind: Recherche (Schwerpunkte: Sachsen, Politik und Wirtschaft), Newsdesk mit Onlineredaktion und Lokalredaktionen
  • neben internen Schulungen finden Weiterbildungen bei externen Partnern statt
  • Wohnort ist am besten in Chemnitz
  • Es gibt ein anständiges Gehalt

Ihr solltet:

  • ein abgeschlossenes Studium haben (Ausbildungen im naturwissenschaftlichen, betriebswirtschaftlichen oder juristischen Bereich sind besonders willkommen, aber nicht Bedingung)
  • schon erste journalistische Erfahrungen gesammelt haben
  • auf Menschen zugehen können
  • euch für verschiedene Themen interessieren
  • Sachsen kennenlernen wollen
  • unbedingt einen Pkw-Führerschein haben, idealerweise auch ein eigenes Auto

Wenn ihr noch Fragen habt, dann schreibt einfach an volo@freiepresse.de.


Tagged: Ausbildung, Chemnitz, Freie Presse, Journalismus, Sachsen, Volo, Volontariat, Volontäre, Zeitung

Volos als Video-Macher

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Nur Print war gestern! Heutzutage lernen angehende Journalisten bei der „Freien Presse“ crossmedial. Dazu kann auch gehören, aus einer Idee ein Video zu machen. Wie das funktioniert, haben wir an der Leipzig School of Media gelernt. Ein kleiner erster Schritt auf dem langen Weg zur wahren Meisterschaft! Um der näher zu kommen, haben Anne, Roberto und Lea einen neuen Kurzfilm gedreht. Thema: das Volo bei der „Freien Presse“. Neidisch? Dann bewerbt euch einfach selbst auf ein Volontariat! Die Ausschreibung läuft.



+++EIL+++FREIE PRESSE VERLÄNGERT BEWERBUNGSFRIST FÜR VOLONTARIATE+++EIL+++

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Achtung, Achtung: Die Freie Presse verlängert ihre Bewerbungsfrist für Volontäre bis zum 10. Juni!

Einen kleinen Eindruck von unserer Arbeit uns bekommt Ihr in dem Video, das wir unten gepostet haben. Hier erfahrt Ihr, wie Ihr Euch bewerben könnt…


Lukas Fischer – An Bord seit April 2018

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Mein Weg zur Freien Presse war schon immer recht kurz, schließlich ist der Briefkasten ja nicht weit weg. Im beruflichen Sinne war für mich früh klar, dass ich eines Tages schreiben möchte – da bot sich das Volontariat hier natürlich perfekt an. Nach Abitur und Studium landete ich dann also bei der Freien Presse.

Wenn ich nicht bei der Freien Presse gelandet wäre, dann hätte ich unter irgendeiner Brücke sicherlich noch ein lauschiges Plätzchen gefunden. Oder ich hätte nach einer anderen Arbeitsstelle gesucht. Wahrscheinlich eher Letzteres.

Mein erster veröffentlichter Artikel kommt aus der Kläranlage. Es war mein erster Tag in einer Redaktion und die Chemnitzer Abwasserreinigungsanlage informierte gerade an jenem Tag aufgrund eines anstehenden Jubiläums über ihre Arbeitsweise. Immerhin: Es hat nicht gestunken.

Wenn ich Chefredakteur wäre, dann hätte ich nicht nur mehr Geld, sondern auch mehr Stress. Erstmal sollte ich aber richtig das Handwerk lernen – danach können wir gern nochmal darüber reden.

Wen ich am liebsten mal interviewen möchte: Michael Schumacher. Schon von Kindheit an bin ich großer Formel-1-Fan und Schumi war stets mein Idol. Außerdem würde ich mit dem Interview über Nacht berühmt werden, schließlich hat man seit seinem Skiunfall leider nichts mehr von ihm gehört.

Mail an Lukas Fischer

Twitter: @MirdoWu

Frag den Volo: Vertrauen euch die Leute blind?

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Kollegen fragen, Volontäre antworten. Heute: Uns alte Reporter kennen ja die meisten Leute in den Landkreisen. Müsst Ihr oft Euren Presseausweis zücken oder vertrauen Euch die Leute blind? (Diese Frage hat Viola Martin aus der Lokalredaktion Zwickau gestellt.)

von Jonathan Rebmann

In meiner Zeit als Volontär habe ich nur ein- oder zweimal meinen Presseausweis vorzeigen müssen. Die Leute glauben mir, wenn ich ihnen sage, dass ich Journalist der „Freien Presse“ bin. Doch zum Vertrauen in eine Person gehört ein bisschen mehr.

In Plauen durfte ich das am eigenen Leib erfahren: Ein Kellergewölbe mitten in der Innenstadt, die Veranstaltung war ein Vortrag in einer Reihe namens „Linksradikale Perspektiven“. Ich sollte herausfinden, ob die Gruppe dahinter wirklich extremistisch ist. Daher hatte ich ein mulmiges Gefühl im Bauch.

Der Raum füllte sich allmählich mit Zuschauern. Kleine Gruppen von jungen Leuten standen zusammen. Ich ging direkt auf sie zu und fragte: „Seid ihr die Linksradikalen?“ Als Antwort gab es nur Gelächter. Dann stellte ich mich als Journalist vor (einen Presseausweis wollte keiner sehen). Sofort war eine gewisse Zurückhaltung im Raum spürbar.

Mit einiger Verspätung begann der Vortrag. Zwei Studenten, schätzungsweise Mitte Zwanzig, erzählten aus der Geschichte der Arbeiterbewegung. Es ging um Marx und Engels, den spanischen Bürgerkrieg und Anarchie, um den Arbeitskampf im Alltag. Aus der Rede war nichts „Radikales“ herauszuhören. Waren das wirklich Extremisten? Ich musste den Rednern auf den Zahn fühlen, also ging ich vor und konfrontierte die beiden Studenten persönlich. Auch hier war wieder Misstrauen zu spüren, denn ihre Nachnamen verrieten die beiden nicht.

„Wie steht ihr zur Ausübung von Gewalt?“, fragte ich. Das komme auf den Kontext an, lautete die vage Antwort. Na gut, dann konkreter: „Würdest du mit Steinen auf Polizisten werfen?“ Auch hier erhielt ich keine klare Antwort. „Würdest du ausschließen, mit Steinen auf Polizisten zu werfen?“ Nein, das würde er nicht, sagte der eine. Rumms, da hatte ich meine Antwort: Ja, hier stand ein Extremist vor mir.

Dieses Erlebnis zeigte mir: Die Menschen haben Angst vor uns Reportern. Sie fürchten uns, da wir etwas schreiben könnten, das sie in ein schlechtes Licht rückt. Um das Vertrauen in uns Journalisten zu wecken, reicht der Presseausweis längst nicht aus.

Alle bisherigen Teile unserer Serie „Frag den Volo“ sind hier zu finden.

Frag den Volo: Unter welchen Zwängen steht die Zeitung?

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Kollegen fragen, Volontäre antworten. Heute: In Zeiten von Lügenpresse-Vorwürfen wäre es doch aufschlussreich zu erfahren, unter welchen Zwängen die Zeitungen tatsächlich stehen. Bei der Annäherung an eine plausible Antwort wäre da aus meiner Sicht mal die Beantwortung der Frage wichtig, was es mit äußerer und innerer Pressefreiheit auf sich hat. Ziemlich schwerer Stoff, zugegeben. Aber wer Jahrzehnte in diesem Metier vor sich hat, der sollte diese Frage auch für sich persönlich beantwortet haben. (Diese Frage hat Gerd Möckel aus der Lokalredaktion Reichenbach gestellt.)

von Joseph Wenzel

Gute Frage! Denn in dieser Thematik werden oft Ansprüche gewürzt mit Erwartungen und alles in einem Topf irgendwo zwischen Recht und Ethos halbgar gekocht – so ein Brei kann nicht schmecken.

1. Das Presserecht ist unser Rahmen. Publizieren wir Falsches, muss es Raum für Gegendarstellung und Berichtigung geben. Der Begriff „Lügenpresse“ ist somit nicht tragfähig, denn er würde Vorsatz unterstellen.

2. Wir legen uns selbst ein Ethos auf, welches enger gestrickt ist, als das Presserecht. Dieses Ethos wird stänig diskutiert und ist somit wandelbar. Das gibt uns die Möglichkeit auf gesellschaftliche Entwicklungen einzugehen aber auch die Aufgabe, uns ständig zu hinterfragen, wo die Grenzen des Sag- und Berichtbaren liegen.

3. Die Äußere Pressefreiheit ist der Anwalt der Demokratie. Demzufolge hat sie nicht nur genauso viele Gegner, sondern sie wird zudem auch noch zur Angriffsfläche der Feinde einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung. Die Agitation gegen eine kritische Berichterstattung reicht vom Versuch der subtilen Einflussnahme durch Vergünstigungen (zum Beispiel durch diverse Unternhemen) bis hin zur physischen Gewalt (zum Beispiel durch Bürger, die ihre Besorgnis nicht anders artikulieren können). Alles schon erlebt. Trotzdem behaupte ich: Verglichen mit anderen Ländern lebt man selbst in Sachsen als Journalist recht sicher.

4. Innere Pressefreiheit bedeutet, dem Chef nicht 3. erklären zu müssen.

5. Der objektive Journalist ist, genauso wie der objektive Leser, nur ein Anspruch. In der Realität sind beide interessengeleitete Individuen.

Alle bisherigen Teile unserer Serie „Frag den Volo“ sind hier zu finden.

Frag den Volo: Wen dürfen Volontäre duzen?

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Kollegen fragen, Volontäre antworten. Heute: Wen dürfen Volontäre duzen? Wie ist die Duz-Kultur im Unternehmen insgesamt? (Diese Frage hat Dietmar Bartel, Chef vom Dienst, gestellt.)

von Lea Becker

Lieber Dietmar – ich darf doch Dietmar sagen, oder doch besser Herr Bartel? Das mit der Duz-Kultur ist bei uns ja so eine Sache. Als ich vor bald zwei Jahren aus der Berliner Medienwelt zur „Freien Presse“ kam, habe ich mir das alles noch ganz einfach vorgestellt. In der Hauptstadt ist es ja so ähnlich wie bei den Genossen von der SPD: Da wird geduzt, als würde man sich seit Jahren kennen, selbst wenn man eigentlich keine Ahnung hat, wer da überhaupt vor einem steht. Das kann durchaus befremdlich sein, macht aber auch vieles einfacher.

In Chemnitz ist die Situation hingegen ungleich komplizierter. Bei der „Freien Presse“ dürfen Volontäre mehrere Mitglieder der Chefredaktion vom ersten Tag an duzen, der Kollege vom Tisch gegenüber aber besteht auch schon mal eisenhart aufs Sie. Fettnäpfchen sind bei dieser vertrackten Lage natürlich vorprogrammiert. Und in das erste trat ich natürlich, kaum dass ich hier angekommen war.

Vielleicht erinnerst Du dich ja sogar an diese schicksalhafte Mail, die ich mit denselben Worten begann wie diesen Text hier, und im Oktober 2016 an Dich sendete: „Lieber Dietmar“. Keine halbe Stunde später wollte ich dann am liebsten im Boden versinken. „Hallo Lea“, hast Du geantwortet, und dann in Klammern: „Eigentlich bin ich ja erstmal mit allen Volontären per Sie, aber da du ja nun schon so vorgeprescht bist…“ So habe ich mir also Dein Du ergaunert.

Da wir Volos ganz schön rumkommen im Unternehmen, geraten wir meist alle paar Monate aufs Neue in solche heiklen Situationen. Mit den meisten Kollegen sind wir schnell per Du, gerade bei den jüngeren stellt sich diese Frage kaum. Einige Mitarbeiter wollen dagegen lieber gesiezt werden, auch das ist für uns völlig in Ordnung. Kompliziert wird es allerdings, wenn diese Kollegen plötzlich anfangen, uns zu duzen, ohne uns im Gegenzug ebenfalls das Du angeboten zu haben. Denn dann müssen wir den äußerst komplizierten Direkte-Ansprache-Umgehungstanz vollführen. „Ich bräuchte mal Hilfe“, statt „Kannst du mir helfen?“ Oder: „Das habe ich jetzt nicht verstanden“, statt „Wie meinst du das?“

Als regelmäßige Neuzugänge in den Redaktionen sind wir daher auf euch Redakteure angewiesen. Also, liebe Kollegen, macht/machen Sie doch bitte einfach klare Ansagen!

Alle bisherigen Teile unserer Serie „Frag den Volo“ sind hier zu finden.

Die Fußball-WM in der Sportredaktion

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Von Lukas Fischer

Die Sportredaktion ist während einer Fußball-WM fast schon ein Mythos. Schauen die da wirklich alle Spiele an? Gibt es da kühles Bier und knusprige Chips? Und wird da denn überhaupt noch gearbeitet? In den vergangenen Wochen durfte ich diese magische Zeit im Sportressort miterleben und nehme euch nun mit auf eine Reise mitten hinein in den WM-Alltag eines Volontärs.

Es ist kurz nach 10 Uhr. Die Weltmeisterschaft läuft seit einigen Wochen und die Gruppenphase neigt sich dem Ende entgegen. Heute spielt Deutschland gegen Korea – für Jogis Jungs geht es um das Weiterkommen ins Achtelfinale. Das Spiel wird um 16 Uhr beginnen, also bleiben nach Arbeitsantritt noch etwa fünf Stunden, um so viel wie möglich vorzubereiten. Ich stürze mich also direkt hinein in die Arbeit. Von den zwei Themenseiten zu dem Weltturnier in unserer morgigen Ausgabe ist an diesem Tag eine dem deutschen Spiel gewidmet. Die andere blickt auf die Duelle vom Vortag zurück und kann entsprechend bereits vorbereitet werden. Zwei der vier Spielberichte sind meine Aufgabe – also schnappe ich mir die entsprechenden Agenturtexte und werfe diese mit ein paar wenigen Klicks auf die Zeitung von morgen. Nur noch die Länge und einige Kleinigkeiten anpassen, schon ist diese Aufgabe erledigt. Danach gilt es noch, die Meldungsspalte zu füllen. An Nachrichten mangelt es nicht – besonders während der Gruppenphase, in der täglich Spiele stattfinden. Dennoch ist dies durchaus eine Herausforderung. Denn zwischen „Neymar hat Spaghetti auf dem Kopf“ und „Maradona besitzt zwei Mittelfinger“ ist es mitunter wirklich schwierig, genügend relevante Meldungen herauszufiltern. Ob die hellen Nächte und harten Matratzen im brasilianischen Teamhotel eine Meldung wert sind? An diesem für das deutsche Team so schicksalhaften Tag fällt meine Wahl auf eine Trainerentlassung in Ägypten, einen verletzten Tunesier sowie einen Rücktritt bei Australien. Reinkopieren, Kürzen, Anpassen – fertig.

Da diese Tätigkeiten bei Weitem keine fünf Stunden in Anspruch nehmen, bleibt im Anschluss Zeit für Themen außerhalb der Fußballwelt. Während ich da also sitze und über Basketballer, Bogenschützen und andere Sportsfreunde schreibe, wird im Hintergrund von einem Kollegen bereits der Fernseher angeschaltet – es verbleibt etwa eine Stunde bis zum Anstoß. Mit einem Ohr lausche ich also ab jetzt der Vorberichterstattung von ARD oder ZDF – auch um den perfekten Moment für die Bewegung weg vom Arbeitsplatz hin zum Fernseher abzupassen. Bei Spielen der Nationalmannschaft ist dies von großer Wichtigkeit, denn die guten Plätze sind in unserem kleinen Büro schnell vergeben. Wie aus dem Nichts strömen immer mehr Kollegen aus anderen Räumen in unsere heiligen Hallen des Sports und positionieren sich vor dem TV-Gerät. Am besten sollte man jetzt nicht mehr aufstehen, sonst ist der eigene Stuhl schnell weggefangen. Was folgt, ist Fußball. Mitfiebern, diskutieren und Jubeln – oder eben nicht. Deutschland verliert 0:2 und scheidet aus. Die Stimmung ist schlecht, die vielen Leute verschwinden ebenso schnell, wie sie gekommen sind. Die bei den meisten Spielen folgende Diskussion über Schiedsrichter, Videobeweis oder Schauspielerei fällt heute sehr knapp aus. Gemeinsam regen wir uns nur für einige Minuten über die schlechte Leistung der Deutschen auf. So richtig Lust hat darauf nach dem Ausscheiden aber keiner mehr. Außerdem haben wir dafür noch später Zeit. Jetzt steht erst einmal Arbeit an. Über die zahlreichen Kollegen verteilt sich diese recht gut. Einer telefoniert mit dem Kolumnisten, ein anderer fügt die Grafiken und Zahlen für die Benotung der Spieler ein und wieder ein anderer kümmert sich um den Spielbericht. Für mich bleibt nur eine Kleinigkeit übrig – die Statistiken. Kopieren, Einfügen, Überprüfen – fertig. So endet dieser zum Schluss recht trübe WM-Tag in der Sportredaktion. Ohne Chips, ohne Bier und ohne Spektakel. Einfach nur ein paar Redakteure, die sich vor dem TV versammeln und danach ihrer Arbeit nachgehen.

Frag den Volo: Wie lange gibt es die gedruckte Zeitung noch?

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Kollegen fragen, Volontäre antworten. Heute: Ihr müsst’s ja wissen: Wie lange gibt es die gedruckte Zeitung noch? (Diese Frage hat Sascha Aurich, Nachrichtenchef, gestellt.)

von Andreas Klinger

Vor einigen Wochen beim Fußballschauen fragte mich ein alter Uni-Bekannter etwas beiläufig, wo ich denn jetzt arbeite. „Bei der Zeitung“, antwortete ich und hob den Bierkrug in der Annahme, erstmal alles zum Thema gesagt zu haben. Doch mein Kollege schaute mich zunächst verdutzt an. Für einen kurzen Moment verschwanden die Fragezeichen aus seinem Gesicht: „Ah, you mean news portal, which one? Spiegel Online?” „No, daily newspaper, printed press, you know?“, antwortete ich darauf. Und da war sie plötzlich wieder, die Verwirrung im Gesicht meines Trinkgenossen. „These things really still exist?“, fragte er in völligem Ernst. Man muss dazu sagen, der Gute stammt aus Indien und bringt von Hause aus eine sehr große Affinität für alles Digitale mit.

Meinen Bekannten beruhigte es zumindest etwas, als ich ihm erklärte, dass „Freie Presse“ natürlich neben dem obligatorischen Web-Auftritt auch ein E-Paper und eine News-App betreibt sowie bei Facebook und Twitter postet. Doch was die Printausgabe anbelangt, zog er ein kurzes aber klares Fazit: „No future.“ Warum er das glaubt? Keiner seiner Freunde und Bekannten liest Zeitung. Die Familie daheim habe ihr Abo längst gekündigt. Zu teuer, und das, was wichtig ist, stehe ja ohnehin alles im Netz. Nun, diese Antwort kam mir doch irgendwie bekannt vor. Klar, von eigenen Bekannten aus meiner Heimatstadt, die bereits vor Jahren die Berliner Zeitung abbestellt hatten. Es sind also nicht nur die Jüngeren, die der gedruckten Tageszeitung den Rücken kehren. Als Anachronismus bezeichnete ein TU-Professor jüngst die Zeitung. Auch er: Informatiker. Springer-CEO Mathias Döpfner sprach jüngst von einem „strukturell rückläufigen Geschäft“.

Das Ende der gedruckten Zeitung – nur noch eine Frage der Zeit? Schaut man sich die Entwicklung von Abozahlen und Einzelverkäufen regionaler und überregionaler Blätter an, ist der Abwärtstrend über die letzten Jahre klar erkennbar. Dass es gerade die Bild-Zeitung und andere Boulevard-Blätter am härtesten getroffen hat, mag da dem einen oder anderen noch etwas Schadenfreude abringen. Nur wenige Print-Erzeugnisse konnten ihre verkaufte Auflage  in den letzten Jahren steigern oder zumindest stabil halten. Der Wirtschaftswoche gelang es als einzige Zeitschrift bisher, den Rückgang der Print-Verkäufe durch ihre E-Paper-Abos wettzumachen. Doch ansonsten? Da gäbe es noch „Junge Freiheit“ und „Der Freitag“ –  mit konstant steigenden Verkaufszahlen, zumindest bis zum 2. Quartal 2018. Beides sind jedoch Wochenzeitungen mit eher geringer Auflage und einer klaren politischen Verortung. In der Nische hat Print möglicherweise eine Zukunft.

Erik Kiwitter (53), Lokalchef bei der „Freien Presse“: „Woran ich zuerst gemerkt habe, dass die Zeitung leider langsam stirbt? Früher musste ich im Urlaub immer an den Zeitungskiosk, um mich über die Fußballergebnisse zu informieren Seitdem ich seit ein paar Jahren ein Smartphone besitze, kann ich mir diesen Weg sparen.“

Der Trend hat sich seitdem fortgesetzt. Doch wie lange wird es die gedruckte Zeitung im Regionalen nun noch geben? So lange, wie die Generation lebt, der ein Display nicht als Ersatz für knisterndes, duftendes Papier taugt. Das kann noch dauern – zehn Jahre, vielleicht 20 Jahre oder mehr.  Doch irgendwann wird ein Großteil der jetzigen Print-Abonnenten nicht mehr unter uns sein. Die eigentliche Frage sollte nicht dann erst sein: Wie schaffen die regionalen Medien es,  die heute jüngere Generation zu motivieren, Geld für lokale Nachrichten auszugeben?

Alle bisherigen Teile unserer Serie „Frag den Volo“ sind hier zu finden.


Frag den Volo: Wie viel Wein trinkt ihr wegen „Oma Frieda“?

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Kollegen fragen, Volontäre antworten. Heute: Wie viele Gläser Wein/Joints/Antidepressiva kostet es Euch pro Woche, sich anhören zu müssen, dass man das immer schon so gemacht hat und sich auch nichts ändern wird, weil man den Leser/die Leute schon so lange kennt? (Diese Frage hat Ronny Strobel, Online-Chef, gestellt.)

von Ulrike Abraham

Lieber Ronny, kennst du Oma Frieda? Nein? Ich auch nicht. Niemand kennt sie. Trotzdem ist sie allgegenwärtig. „Sie müssen das so schreiben, dass es auch Oma Frieda versteht“, hat die Chefin in einer meiner ersten Stationen stets gepredigt. Und so wurde aus dem Messenger der Kurznachrichtendienst; aus dem Vokuhila in meinem Text zur Haar-Modenschau „eine 80er-Jahre-Frisur, bekannt etwa durch Wolfgang Petry.“

Oma Frieda versteht keine Anglizismen, mag keinen Slang, interessiert sich nicht für Randgruppenthemen. Will am Samstag das „Geistliche Wort“ lesen. Man kann ihr wenig zumuten, sonst bestellt sie nämlich die Zeitung ab. Ein wahres Schreckgespenst ist sie, die alte Dame. Die Personifizierung des Durchschnittslesers. Verkleidung für den Satz, „Das haben wir schon immer so gemacht“.

Dahinter verbirgt sich Unsicherheit, ein bisschen Angst vielleicht: vor dem Leser, der großen Unbekannten. Zeitung machen ist auswählen – Themen, Stil, Argumente. Dabei wollen wir relevant sein, die Lebenswirklichkeit der Menschen im Verbreitungsgebiet widerspiegeln, unterhalten. Und doch stochern wir immer im Dunkeln. Denn egal wie viele Leserbriefe, Anrufe, Facebook-Posts kommen – es ist ein winziger Teil der Leser, der auf Artikel reagiert. Ob gefällt, was wir machen, lässt sich nie mit Gewissheit sagen. Die Abozahlen sind ein Indikator.

Und die sinken, die Branche ist im Wandel. „Das haben wir schon immer so gemacht“, ist ein Versuch, Oma Frieda weiter zu gefallen, den Status Quo zu erhalten. Der andere ist, allgemeingültige Regeln zu formulieren: Die Leser wollen keine langen Texte, Bleiwüsten schrecken ab. Der Vorspann braucht einen Cliffhanger (für Oma Frieda: Das ist ein offenes Ende, das zum Weiterlesen animieren soll). Auf keinen Fall darf dasselbe Wort in Überschrift und Vorspann vorkommen. Letzteres führt leicht zum Synonymkrampf. So wird aus „Wasser“ „kühles Nass“. Darüber hätte sich Oma Frieda nun wirklich totgelacht. Als gäbe es für Journalismus eine Rezeptur mit Gelinggarantie.

Aber zurück zur Ausgangsfrage: Den einen oder anderen Frustrotwein habe ich schon geleert, klar. Jede Lokalredaktion, in die man als Volo kommt, gleicht einem Mikrokosmos, mit lang eingesessenen Kollegen, eigenen Regeln und Gesetzen. Mit einer eigenen Oma Frieda. Demgegenüber stehen Kollegen, die neugierig sind auf meine Sicht und meine Ideen, die dankbar sind für neue Impulse. Und die gibt es auch fast überall.

Wir sollten Oma Frieda mehr zutrauen. Sie macht nicht nur All-Inclusive-Urlaub. Ihre Enkel gehen Geo-Cachen, und sie kann sogar QR-Codes scannen. Denn sie hat längst ein Smartphone.

Alle bisherigen Teile unserer Serie „Frag den Volo“ sind hier zu finden.

Wie geht es den Elefanten im Circus Afrika?

Das Sommerloch überstehen in einer kleinen westsächsischen Stadt

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Von Andreas Klinger

Windstille, 35 Grad und heißer, eine Stadt, an manchen Tagen wie ausgestorben. Es fehlen nur noch Steppenläufer, die bekannten Rollbüsche aus den Westernfilmen – und das Bild der verlassenen Prairiestadt wäre perfekt.

Zugegebenermaßen eine klein wenig übertriebene Darstellung der vergangenen Sommermonate. Ganz so tot zeigte sich das westsächsische Städchen Hohenstein-Ernstthal bei näherer Betrachtung dann doch nicht. Dennoch, die Einkaufsstraßen des Ortes schlummerten ab frühem Nachmittag in einer Art Siesta-Zustand, draußen war es kaum mehr auszuhalten.  Zwei tapfere Redakteure und ein nicht minder tapferer Volontär schmorten währenddessen im eigenen Saft und standen vor einer harten Mission. Wie soll man in dieser sommerlichen Informationswüste die morgige Zeitung füllen, und das möglichst noch gehaltvoll?

Das berühmt berüchtigte Sommerloch schien die Medienwelt mal wieder trocken zu legen. Doch 2018 ist etwas anders, denn dieser Sommer ist kein gewöhnlicher, sondern ein „Jahrhundertsommer“. Das heißt, all die niedlichen Kätzchen, Problembären, Känguruhs und Nessis standen dieses Jahr, sicher nicht zu ihrem Leidwesen, weniger im Rampenlicht der medialen Aufmerksamkeit. Auch von Schweinegrippe, Vogelgrippe und Co. hörte man erfreulich wenig. Denn der Jahrhundertsommer thematisiert sich selber.

Ob Besucherrekorde in den Gemeindebädern oder städtische Mitarbeitern, die 24/7 mit umgebauten Löschkarren Wasser aus den Zisternen abschöpfen, um dieses den anderweitig auf Gedeih und Verderb der Trockenheit ausgelieferten Stadtbäumen zuzuführen – Die Liste an Themen, die dieser Sommer mitbringt, ist lang. Danken muss man da auch der guten „Friedericke“. Hätte sie im Januar nicht massenweise Bäume in Sachsens Wäldern umgelegt, woher hätten die Freiflächen kommen sollen, die es der gnadenlos strahlenden Sonne ermöglicht hätten, hunderte von ungeschützten Jungbäumen zu töten – Und wieder ein Thema. Kleingärtner, die Blumen gießen. Auch das wird plötzlich zum Thema, denn die Pflanzenliebhaber müssen plötzlich das Wasser aus der Leitung nutzen. Jemand geht mit dem Eimer zum Fluss und schöpft Wasser – ebenfalls ein Thema, denn aufgrund der Trockenheit ist das strengstens untersagt. Und dann das: Ende August sinkt die Temperatur irgendwann unter 25 Grad – aus diesem plötzlichen und Kälteeinbruch lässt sich sicher auch die eine oder andere Nachricht stricken.

Doch auch so ein Jahrhundertsommer stopft das Sommerloch nicht im Alleingang. Da braucht es schon mal Kreativität und Spontanität, um die eine oder andere Lücke zu  füllen – und manchmal kommt ein richtiger Renner dabei heraus. Es fing mal wieder mit einem Hitzethema an. Wegen einbrechender Kartoffelernte recherchiert der gestandene Lokalredakteur, wo auch sonst, auf dem Kartoffelacker. Doch plötzlich erregt eine seltsame Gestalt die Aufmerksamkeit des Reporters. Auf einem japanischen Minimofa sitzend tuckert ein drahtiger Rentner hinter den Erntemaschinen hinterher und las alle Kartoffeln auf, die, zu klein für die Siebketten der Maschinen und angeblich auch für den erlesenen Geschmack der Kunden, auf dem Feld liegenbleiben. Da war sie geboren, die Geschichte vom Knollenkönig.

Auch nicht zu unterschätzen in so einem kleinen Städtchen: Die über Jahre gewachsenen persönlichen Kontakte. Egal ob Abteilungsleiter, Richter,  Stadtrat oder gar OB: Man kennt sich nicht nur von Pressekonferenzen und Terminen. Auch auf Festen, im Schwimmbad oder beim Chinesen um die Ecke heißt es oft „Glückauf Herr/Frau…“. Die Welt  hier draußen ist für Unnahbarkeit zu klein. Das erleichtert nicht nur die beliebten Sommer(loch)-Interviews, sondern bringt auch viele Geschichten abseits von Pressemitteilungen und öffentlichen Terminen.

Wenn es um Hohenstein-Ernstthal geht, darf natürlich der Sachsenring nicht fehlen. Gerade das Hick-Hack um die Austragung  der Motorradweltmeisterschaft im nächsten Jahr erwies sich als toller Sommerlochstopfer.

Und zu guter letzt blieben auch die tierischen Freunde des Sommerlochreporters nicht komplett außen vor. Da gab es zum Beispiel eine Kröte, der es möglicherweise draußen zu heiß wurde. Sie fand Unterschlupf in einem Vogelhaus und erhielt, quasi als all inclusive Angebot, noch eine Brotdose von ihren Herbergseltern dazu – ein super Krötenpool.  Die den Bewohnern des kleinen westsächsischen Städchens fanden das genauso super. Einige spekulierten sogar von einem Prinzen im Garten. Krötenpools in Brotdosenform machten plötzlich Schule. Und wieder ein paar Spalten gefüllt.

In diesem Sinne Glückauf. Da bleibt nur zu hoffen, dass der nächste Sommer wieder alle Rekorde bricht.

Sophie Schober – An Bord seit Oktober 2018

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Mein Weg zur Freien Presse ist ein bisschen wie nach Hause zu kommen. Nicht nur weil ich die Zeitung seit meiner Kindheit kenne, auch weil ich nach meinem Studium in Bamberg wieder daheim in Sachsen bin.

Wenn ich nicht bei der Freien Presse gelandet wäre,  dann würde ich jetzt meinen Master in irgendeinem sozialwissenschaftlichen Fach machen. Ich würde zwar erstmal glücklich über zwei weitere Studienjahre sein, einen geregelten Alltag dann aber doch vermissen.

Mein erster veröffentlichter Artikel war eine Umfrage zu Bommelmützen in der Innenstadt von Chemnitz. Kuscheliges Thema aber eisige Temperaturen.

Wenn ich Chefredakteur wäre, … das ist mir noch zu viel Verantwortung. Fragt mich in ein paar Jahren noch einmal.

Wen ich am liebsten mal interviewen möchte: Die Ärzte. Einfach weil es immer noch die beste Band der Welt ist.

sophie.schober@freiepresse.de

Faszination Cosplay

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Von Lukas Fischer

Auf den ersten Blick wirkt es ganz simpel. Man sucht sich einen Charakter und zieht sich wie dieser an. Zack fertig – Cosplay. Doch dahinter steckt weitaus mehr. Um die Faszination und den Aufwand hinter diesem besonderen Hobby zu ergründen, hat Volontär Lukas Fischer sich mit Marie Schmutzler, einer Cosplayerin aus Chemnitz, zusammengesetzt.

Das Ergebnis dieses Gespräches ist eine Multimedia-Reportage. Zu sehen sind verschiedenste Cosplays von Marie, aber auch Ausschnitte aus einem Interview mit ihr. Sie erzählt darin, wie bei ihr alles angefangen hat mit den bunten Kostümen, welche Erfahrungen sie darin gemacht hat und wieso sie dieses Hobby bis heute liebt.
Entstanden ist diese Reportage im Zuge unserer Online-Volotage, bei denen wir Volontäre einmal über den Tellerrand der gedruckten Zeitung hinausschauen. Es wird also interaktiv. Mit Videos, mit Ton und mit Bildvergleichen. Viel Spaß in der Welt des Cosplays – und in der Welt der Multimedia-Reportagen!

Hier geht’s zur Reportage!

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