In genau einer Woche geht es für die Sachsen an die Wahlurnen. Ein neuer Landtag wird gewählt und das ist nicht nur aus politischer Sicht spannend. Auch in der Redaktion ist jede Menge los.
Von Sophie Schober
Zu Beginn die schönen Seiten der doch ganz schön stressigen Arbeit an einem Wahltag: Es gibt Essen. Süßigkeiten, Kuchen, Pizza. Zu diesen Freuden kamen die Redakteurinnen und Redakteure auch zur Europa- und Kommunalwahl im Mai. Was aber fast noch wichtiger als Fett und Zucker ist: Kaffee. Immerhin kann eine Schicht am Wahlabend bis tief in die Nacht gehen.
Am 26. Mai war ich gerade in der Online-Redaktion und sollte ab 16 Uhr die Kollegen unterstützen und alle neuen Informationen und Wahlergebnisse der Kolleginnen und Kollegen aus den Lokalredaktionen in den Liveticker der „Freien Presse“ einbauen. So weit so gut, dachte ich. Immerhin schließen die Wahllokale 18 Uhr, wie lange kann es da schon dauern, bis die Ergebnisse feststehen?
Es dauerte ewig. In Plauen und Zwickau stoppten die Auszählungen, einige kleine Wahllokale mussten erneut auszählen, die bereits veröffentlichten Ergebnisse korrigiert werden. Aber für die Online-Redaktion war das ein Kinderspiel. Immerhin laufen hier die Fäden zusammen. Da ist Schnelligkeit gefragt. Nicht nur wir Redakteurinnen und Redakteure sind gespannt auf den Wahlausgang, unsere Leserschaft ebenso.
Nach unzähligen Tassen Kaffee und einem leichten Zuckerschock wegen all der Schokoriegel, füllte sich auch der Liveticker nach und nach. Die technischen Schwierigkeiten am Abend lasse ich hier aber mal unerwähnt. Gegen Mitternacht fehlten nur noch wenige Wahllokale und deren Ergebnisse. Also: Warten. Das zahlte sich leider nicht aus. Via Twitter gab unter anderem Zwickau bekannt, dass die Auszählung am Morgen fortgesetzt werden sollte. Das hieß für uns, der Feierabend rückt näher. Gegen 2 Uhr verließ ich die Redaktion. Die Zeitung war bereits im Druck und unser Ticker beendet.
Besonders an so einem Tag ist Teamarbeit gefragt. Jeder muss genau wissen, was seine Aufgabe ist. Wer kümmert sich um welche Seite der Zeitung? Wer bestückt den Liveticker? Wer postet Zwischenstände und Ergebnisse in den sozialen Netzwerken? Welcher Reporter ist wo vor Ort? All das erfordert Planung. Und die ist gerade in vollem Gange. In verschieden Besprechungen wird derzeit die Ausgabe für den 2. September geplant und die Online-Redaktion tippt sich schon mal warm.
Auch die Lokalredakteure sind gefordert. Sie müssen ihre Wahlkreise genau im Blick haben, Stimmen einholen, Auszählungen verfolgen. Für die Kolleginnen und Kollegen vor Ort kommt noch die gedruckte Zeitung hinzu. Auch die muss geschrieben werden. Natürlich wird die Wahl das dominierende Thema, aber es passieren ja auch noch andere Dinge die spannend und wichtig sind.
Für mich als Volontärin war der Dienst zur Europa- und Kommunalwahl wahnsinnig spannend und lehrreich. Zur Landtagswahl wird das genau so werden, immerhin könnte sich die politische Landschaft in Sachsen stark verändern. Auf den Dienst freue ich mich jetzt schon!
Wer sich bis zur Wahl nochmal genau informieren will, für den ist unser Online-Spezial zur Landtagswahl genau das Richtige!
Foto: Patrick Pleul/dpa